Samstag, 12. Oktober 2013

Großes Update über kleine Dinge

Ich bin ja bereits schon seit 7 Wochen in Japan, also schon fast zwei Monate und ehrlich gesagt hab ich mich so schnell an alles gewöhnt, dass ich die Gefühlsachterbahn, von der uns bei den Vorbereitungen erzählt wurde, (noch) nicht erlebt habe. Ich habe mich wunderbar eingelebt und meine Gastfamilie ist einfach nur super nett. Vielleicht ging es auch deshalb sehr einfach, weil meine Familie recht westlich orientiert lebt. Das Wetter hier ist auch nicht zu krass, es kann zwar heiß und schwül werden aber es ist mit einem Ventilator gut aushaltbar. Es wird ja auch jetzt kühler und bald wechseln wir zur Winteruniform (das heißt, der Rock wird gewechselt zu so einem Kleid-Ding, was keiner mag. Ich auch nicht, viel zu unpraktisch).
Auch ist es hier in Niigata sehr sicher vor Naturkatastrophen. Zwar ist Fukushima auf der gleichen Höhe wie Niigata, aber es ist doch recht weit und die Berge sind dazwischen. (Also keine Sorge.) Auch hab ich bis jetzt kein einziges Erdbeben erlebt, nicht mal ein kleines. Die anderen Austauschschüler, die hier seit Frühjahr sind (ich bin die einzige neue in Niigata Chapter und mit 15 auch die jüngste) meinen auch, dass es hier selten Erdbeben gibt, und wenn, dann sind sie nicht sehr stark. Auch Taifuns gibt es hin und wieder, die beiden, die ich bisher erlebt habe waren hier in Niigata nicht sehr stark.

Letzte Woche bin ich nicht zur Schule gegangen, weil ich am Montag Morgen mit krassen Rückenschmerzen aufgewacht bin, im unteren Bereich meines Rückens. (Der Bereich heißt 腰 (koshi), also sagte ich zu meiner Gastmutter: 腰が痛い (koshi ga itai, mein (unterer) Rücken tut weh)). Und es tat wirklich richtig weh.
Ich bin dann auch am Dienstag und Mittwoch zuhause geblieben weil es einfach nicht weggehen wollte. Mittwochnachmittag ging es dann mit einer AFS-Mitarbeiterin ins Krankenhaus (weil ihr English das beste ist) und es wurde ein MRT gemacht, geröngt wurde ich und Blut wurde mir auch abgenommen, alles nur, weil ich Rückenschmerzen hatte.
Am Ende wurde mir dann gesagt dass alles in Ordnung ist und es wahrscheinlich am Stress liegt in einem neuen Land zu sein (also ich denke eher dass es an meiner grässlichen Körperhaltung, meinem steinharten Bett und den steinharten Stühlen in der Schule liegt aber ok) und seit dem muss ich für 2 Wochen Tabletten nehmen jeden Abend, welche mich noch müder machen als sowieso schon. Ich hab dann letztes Wochenende von Samstag auf Sonntag 17 Stunden durchschlafen lassen. Ich schlafe sowieso viel aber das ist dann doch schon ein wenig extrem, oder?

Auf jeden Fall geht es mir jetzt schon sehr viel besser als vorher. Heimweh hatte ich bis jetzt auch noch nicht und ich glaube auch ehrlich gesagt nicht, dass ich jemals Heimweh bekomme :)


Diese Woche war Exam week an meiner Schule, das heißt ich durfte den ganzen Vormittag in der Bücherei hocken, und da ich meine Japanischhausaufgaben schon nach einer Stunde fertig hatte, waren dann immer noch Zwei Stunden totzuschlagen. Wenigstens konnten wir Mittags schon nach Hause (damit die Schüler für die nächsten drei Arbeiten am nächsten Tag lernen konnten.)

Sonst ist in der letzten Zeit eigentlich nicht viel passiert. Finde ich aber auch nicht schlimm. Allerdings merke ich, wie ich immer mehr Japanisch verstehe und auch selber sprechen versuche, weil ich nun mal nicht der Typ bin, der daneben steht und zuhört, ich will mitreden und andere zum Lachen bringen :)
Natürlich bin ich ein bisschen neidisch, wenn die anderen Austauschschüler Bilder von Ausflügen und allem zeigen, aber ich bin ganz zufrieden damit, abends zusammen mit meinen Gastgeschwistern Animes oder andere Shows im Fernsehen zu gucken und versuchen ihnen zu erklären, dass wir Detektiv Conan auch in Deutschland haben ^^

Was ich aber noch machen will, ist, nach Akihabara in Tokyo zu fahren. Leider ist das Thema (alleine) Reisen sehr schwer mit AFS abzuklären. Ich werde mal sehen was ich machen kann. :)

Das war auch schon das große Update über eigentlich nichts besonderes.

またね!

アイリン

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen