Mittlerweile ist schon fast die Hälfte meines Austauschjahres vorbei und ich kann gar nicht glauben, wie schnell es vorbei geht.
Ich fand Weihnachten ganz okay. Ich hab nicht viel erwartet, daher bin ich auch nicht enttäuscht. Ich war auch überhaupt nicht in Weihnachtsstimmung, obwohl das ganze Haus voller Lichter war und die ganze Stadt voll Weihnachtskram war. Allerdings hab ich kein einziges Weihnachtslied gehört und auch sonst war alles irgendwie langweilig. Ich musste am 24. sogar noch zur Schule!
Am Abend gab mir meine Gastmutter ein Paket von meiner Mutter, ich hab sie dann bei Skype angerufen und das Paket geöffnet. Ich fand es echt süß von ihr!
Aber es hat mir wirklich klar gemacht, dass Weihnachten in Japan eher Kommerz ist und keine wirkliche Bedeutung für Japaner hat (ich meine, wer isst denn Kuchen zu Weihnachten?) außer für die, die Christlich sind wie meine Gastfamilie.
Am 26. sind alle Austauschschüler wieder nach Shibata gefahren und haben eine Nacht bei ihren Gastfamilien in Shibata verbracht. Am nächsten Tag sind wir alle zusammen Ski fahren gegangen! Ich bin noch nie Ski gefahren, daher hatten wir einen Skilehrer. Ich hab es aber so schnell gelernt, dass ich nach einer Weile mit dem Finnischen Austauschschüler mit dem Lift hochgefahren bin und zusammen mit ihm Ski gefahren bin. (wie immer klicken um die Bilder zu vergrößern.)
Silvester war wirklich langweilig. Meine Gastfamilie ist vor Mitternacht ins Bett gegangen und so saß ich dann alleine in meinem Zimmer, habe die Sekunden runtergezählt und mir dann selbst Frohes Neues Jahr gewünscht :D
Am 1. Januar habe ich meine Ex-Gastfamilie besucht und wir sind zusammen zu einem Schrein gegangen, denn meine normale Gastfamilie ist christlich. Es gab super viele Stände und wir haben auch 5 yen in eine Kiste geworfen, zweimal in die Hände geklatscht um sich dann was zu wünschen. Normalerweise läutet man vor dem Klatschen aber da sooo viele Menschen da waren, hat man die Glocke hochgebunden.
Natürlich ist das jetzt kein gutes Bild, ist ja aus dem Zug raus fotografiert. |
Und hier die Bilder von Osaka:
Das Riesenrad. |
Sky Building |
Aussicht vom Sky Building |
Dotonbori Kanal in Namba |
Vor dem berühmten Glico Schild ^^ |
Am Tag darauf ging es zurück nach Niigata aber wir legten einen Zwischenstop in Tokyo ein und auf meinen Wunsch hin gingen wir nach Akihabara, die Technikstadt in Tokyo. Viele Läden mit Elektronik und auch Manga und Anime gab es dort und ich war echt begeistert! Gekauft hab ich ein paar Spiele in einem Retro Spiele Laden namens Super Potato und eine gebrauchte Playstation Vita, die wie neu war und ich trotzdem einiges an Geld gespart habe. Ich war dann schon ziemlich stolz, dass ich die Verkäufer fragen konnte, ob ich die neuere oder die ältere Version kaufen sollte und was bei den Gebrauchten denn kaputt sei.
Super Potato hat mich wirklich beeindruckt mit all seinen Retro Spielen. |
Alles alte Spiele, teils wirklich Sammlerstücke und der Preis ist gar nicht mal so hoch. Es ist wirklich ein Paradies.
Nun zum nächsten Thema: Ich bin gestern von meinem zweiten Ski-Camp zurückgekommen, diesmal mit meinem Jahrgang. 400 Mädchen und ein paar Jungs (meine Schule nimmt nur wegen eines Clubs Jungs an). Wir sind am 22. morgens losgefahren und nach zwei Stunden Busfahrt dann im Joetsu Kokusai Skigelände angekommen. Ein witziger Fakt: Ein Schweizer hat das Skifahren nach Japan gebracht, daher gibt es so einige Deutsche Wörter im Japanischen. Zum Beispiel Ski Gelände: スキーゲレンデ (Sukii gerende).
Gleich nachdem wir angekommen sind und unsere Zimmer bezogen haben, ging es schon nach draußen und wir hatten Skiunterricht, der für mich ein bisschen langweilig war, weil ich in einer Anfängergruppe war, und ich ja eigentlich die Basics schon konnte. Nachts durften wir eine Stunde alleine Ski fahren.
Am nächsten Tag gab es Vormittags und Nachmittags Skiunterricht und am Nachmittag und in der Nacht hatten wir dann auch wieder Freizeit, wo wir entweder Ski fahren durften oder drinnen bleiben konnten. Gestern, am letzten Tag, hatten wir Vormittags 3 Stunden frei und ich bin mit zwei Freundinnen den ganzen Berg runtergefahren. Wir hatten an dem Tag auch richtig schönes Wetter! Mir ist dann aufgefallen, dass ich steile Abhänge nicht mag, und lieber leicht steile, kurvige Strecken mag, wo man schön schnell um die Kurven fahren kann. Jetzt hab ich auch so langsam genug vom Ski fahren, meine Beine tun weh. Aber als nächstes will ich Snowboard fahren lernen!
Hier die Bilder:
unser Zimmer, für 6 Personen. Unten können 3 auf Futon schlafen... |
...und da oben 3 in Betten. |
Mit meiner Freundin Moe auf dem Skilift ^^ |
Das wars auch schon wieder. Ein kleiner Monatsrückblick, ich finde das auch ganz schön, mich an alles noch einmal zu erinnern. Noch ein halbes Jahr, und dann geht es auch schon wieder nach Hause. Natürlich freue ich mich nach Hause zu kommen, aber genau so wie ich mich freue, bin ich auch traurig, Japan wieder zu verlassen. Aber bis dahin mache ich das Beste draus!
またね!
アイリン